Migrationsgesellschaften sind Gesellschaften in Bewegung. Insbesondere in den letzten Jahren hat die Bewegung zugenommen. In Deutschland hat jede*r vierte Einwohner*in eine eigene oder familiäre Migrationsgeschichte, bei den Kindern unter sechs Jahren sind es fast 40 Prozent. Demzufolge sollen Angebote und der Blick auf Teilhabe auch auf alle ausgerichtet sein, die aktuell in dieser Gesellschaft leben und sie gestalten. Zahlreiche Initiativen und Programme haben in den letzten Jahren die Partizipation, das diverse Erinnern oder das Zusammenleben in diversen Communitys gefördert.
In den vergangenen dreieinhalb Jahren der Zusammenarbeit hat das Kompetenznetzwerk Strukturen und Wissensräume geschaffen, welche die gewünschten innovativen Ansätze weiterentwickeln und vermitteln, sowie Öffnungsprozesse bewirken. Diese Strukturen und Wissensräume beruhen auf stetem Austausch und lassen sich mit den Begriffen Perspektivwechsel, Wissenstransfer und Synergien zusammenfassen. Sie ermöglichen, dass im gezielten Zusammenwirken der Organisationen im Kompetenznetzwerk Wissen und Ressourcen produziert und freigesetzt werden, die den gesellschaftlichen Wandel wissenschaftlich und pädagogisch auf hohem Niveau begleiten. Welche Bedeutung diese drei Begriffe in der inhaltlichen und praktischen Arbeit des Kompetenznetzwerkes haben und welcher Mehrwert für den gesellschaftlichen Wandel darin liegt, steht im Fokus dieser Einleitung und wird in den verschiedenen Beiträgen dieser Publikation immer wieder thematisiert.